von Olina Blattner
und Eva-Maria Ciuman
(Klasse 10d, 08.01.1999)
und seine Verwandtschaft
1. Das Vorkommen
Der Seehund hat sein häufigstes Vorkommen in der Ostsee und natürlich in der Nordsee (an den Küsten, auf Sandbänken, bzw. im Wattenmeer), im Nordpazifik, im Nordatlantik. Sein größtes Vorkommen aber hat er möglicherweise im Porsangerfjord in Finnmark, wo es einen Stamm von 400 - 600 Exemplaren gibt.
Durch die Jagd auf Seehunde war deren Bestand oft rapide gesunken.
Wegen des Felles waren Seehunde eine bedrohte Art. Eine z.B. auf Eis liegende Robbe hat in der Regel keine Angst vor Menschen bis zu einem Abstand von 140 - 160m. Wenn der Abstand kleiner wird, so schaut sie abwechselnd vom Atemloch zum Menschen, um sich im Notfall in das Loch zu stürzen. Wenn diese Umstände eintreten, ist man nahe genug, um auf sie zu schießen.
Doch nach neuesten Angaben der "Schutz - Station Wattenmeer
e.V." hat sich der Robbenbestand nach dem katastrophalen Robbensterben vor zehn
Jahren unerwartet rasch erholt.
Der Seehundbestand ist 1998 sogar um 1/3 größer als vor der Epidemie.
Ausgewachsene Seehunde sind 1,45m - 2m lang und wiegen ca. 50 -150 kg, während die Jungtiere bei ihrer Geburt ca. 80cm lang und ca. 11 kg schwer sind. Die Weibchen sind deutlich kleiner, als die Männchen.
Die Farbe des Fells ist stark wechselnd von hellgrau bis fast gelb. Sie wechseln das Fell im Sommer. Zahlreiche dunkle Flecken kennzeichnen den Seehundspelz.
Das Fell setzt sich folgendermaßen zusammen:
Die Grannenhaare (Deck-, bzw. Leithaare) des Robbenpelzes sind abgeflacht, während seine dicht an dicht stehenden Unterhaare feine Spitzen aufweisen. Sie besitzen allerdings nur wenige Sekundärhaare (Unterwolle).
Dieser Haaraufbau ist bezeichnend für seine wasserabstoßende Funktion.
Die Schnurrhaare des Seehundes sind weiß. Der Seehundkopf ist rundlich, hundeähnlich. Äußere Ohren fehlen.
Zu den Unterscheidungsmerkmalen der beiden Unterfamilien Phocinae und Monachinae gehören verschiedene Einzelheiten der Schädel- und Skelettbildung, darunter etwa die rückgebildete Schulterblattgräte (Spina Scapulae), der im Gegensatz zu den übrigen deutlich verlängerte erste Mittelhandknochen und die zurückgebildeten Krallen an den Hinterflossen bei den Monichae. Die Schulterblattgräte der Phocinae ist gut entwickelt, die Mittelhandknochen des ersten und zweiten Fingers sind etwa gleich lang, und ihre Hinterflossen tragen ebenso wie die Vorderflossen große Krallen. Beim Seehund wurden die Beine zu paddelartigen Flossen umgestaltet.
Die Füße der Robben sind zu paddelartigen Flossen ausgebildet und
die Zehen durch Schwimmhäute verbunden. Die Phocidae können ihre Hinterflossen nicht
nach vorne umklappen.
Wegen diesen Begebenheiten sind sie am Lande sehr unbeholfen, und bewegen sich
"robbend" fort, während sie im Wasser schnell und gewandt sind.
* In älteren Einteilungen werden der See - Elefant und die Mützenrobbe in die Unterfamilie der Rüsselrobben (Cystophorinae) zusammengefaßt, da sie die einzigen Robben mit aufblähbarem Nasenrücken sind. Doch der Vergleich ihrer Schädel und Skelette bewies, daß sie gar nicht so eng verwandt sind.
Gebärt eine Seehündin Zwillinge, so wird eines der Jungtiere von dessen Mutter verstoßen. Diese kleinen Seehunde irren dann jammernd (heulend) an der Küste umher. Manchmal werden diese Jungtiere von Fischern geborgen und zu Seehundaufzuchtstationen gebracht.
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