Chemische Verwitterung

Versuch: Tropfstein

 Material:

-         zwei Bechergläser

-         Sicherheitsnadeln

-         warmes Wasser

-         Untertasse

-         Wollfaden

-         Teelöffel

-         Soda

Durchführung: Zuerst füllt man beide Bechergläser mit warmem Wasser und gibt unter Rühren so viel Soda hinein, bis es sich nicht mehr auflöst. Danach befestigt man die Sicherheitsnadeln als Gewichte an den Enden des Wollfadens und hängt diese in die Gläser. Zuletzt stellt man noch die Untertasse zwischen die Gläser, um die Tropfen aufzufangen.

Ergebnis: Die Sodalösung fließt durch den Faden und nach einigen Tagen wächst allmählich ein weißer Tropfstein nach unten. Gleichzeitig tropft die Lösung in die Untertasse und deshalb wächst auch ein kleiner Tropfstein nach oben.

Physisch geographischer Hintergrund: Kalk ist normalerweise in reinem Wasser kaum löslich. Enthält das Wasser dagegen Kohlensäure, wird das Kalkgestein in leichter lösliches Kalziumhydrogenkarbonat umgewandelt. Diese Kohlensäureverwitterung schafft in Kalkgebieten ganz typische Lösungs- und Landschaftsformen mit vielen Höhlen und unterirdischen Wasserläufen. Jedesmal, wenn die Maximalsättigung der Lösung für Kalk überschritten wird, fällt Kalk aus. An Höhlendecken entstehen dadurch im Laufe von Jahrhunderten Stalaktiten und am Boden Stalagmiten, wobei diese zu einer Kalk- oder Tropfsteinsäule zusammen wachsen können.

 Korrosion (Lösung von kalkhaltigem Gestein durch kohlensäurehaltiges Wasser):

 CaCO2 + H2CO3 ßà Ca(HCO3 )2   

 (Calcit + kohlensäurehaltiges Wasser ßà Kalziumhydrogenkarbonat)