Peru


Republik im Westen Südamerikas, 1288217 km2 , 22,5 Millionen Einwohner.; Hauptstadt: Lima; Amtssprachen : Spanisch, Ketschua.- Präsidialverfassung.

Landesnatur: Im Westen flache, schmale Küstenzone; den Hauptteil nehmen die Kordilleren (bis 6768m, viele Hochbecken) ein; im Osten schließt sich der westliche Teil des Amazonasgebiets an (Regenwälder). Im Süden hat Peru Anteil am Titicacasee. Hauptflüsse: Maranon, Ucayali. Klima tropisch, im Westen durch die Höhe gemäßigt.

Bevölkerung: Rund 54% Indianer, rund 32% Mestizen, 12% Weiße, 2% Mulatten, Schwarze und Asiaten. Religion: überwiegend katholisch.

Wirtschaft: Im Küstenland (Bewässerung) werden Baumwolle, Kaffee, Zuckerrohr, Reis und anderes angebaut, im Hochland Getreide, Maniok und anderes angebaut; Viehzucht. In den Regenwäldern Gewinnung von wildem Kautschuk; illegaler Kokaanbau. Bedeutender Fischfang. Auf Eisen, NE-Metalle, Silber, Erdöl; Erdgas- und Phosphatlager. Textil-, Nahrungsmittel-, chem., Leder und andere Industrie. Ausfuhr: Fischmehl, Baumwolle, Kupfermetalle, Zucker, Wolle, Häute. Haupthandelspartner: USA, die EU-Länder (vorallem Deutschland) und Japan. Schienennetz 2177 km, Panamerican Highway 3337 km. Haupthafen: Callao; international: Lima.

Geschichte: Peru, das zum Reich der Inka gehörte, wurde 1532/33 von Francisco Pizarro* erobert; als Vizekönigreich Perus. war es spanische Kolonie. 1821 bis 1824 erkämpfte Peru seine Unabhängigkeit, 1824 löste sich Bolivien ab. 1879 bis 1883 unterlag Peru im Salpeterkrieg gegen Chile. 1942 wurde ein Streit mit Ecuador um die Zugänge zum oberen Amazonas zu gunsten Perus entschieden. Präsident: A. Fujimori (gewählt 1990); Auflösung des Parlaments und Präsidialdiktatur 1992.

*spanischer Konquistador,*1478,+(ermordet) 1541; eroberte 1531 bis 1533 das Inkareich in Peru, ließ dessen letzten Herrscher ermorden, gründete 1535 Lima.




© Tobias Sorn
Letzte Aktualisierung: 04.01.2000