Motorsportarten

Rallye

Im Rallyesport müssen Fahrer und Beifahrer in Spezialversionen von Serienmodellen meist nicht asphaltierte Straßen und Feldwege in möglichst kurzer Zeit durchfahren. Die erste Distanz-Rallye fand 1907 statt. Für die Strecke von Peking nach Paris benötigte die Fahrer zwei Monate. Heute ist neben der Rallye Monte Carlo die Rallye Paris-Dakar die bekannteste und vielleicht auch schwerste Rallye der Welt. Seit 1968 gibt es Weltmeisterschaften im Rallye-Sport. Die größten deutschen Rallye-Erfolge feierte der Ingolstädter Autohersteller Audi mit seinen Quattros, als er in den achtziger Jahren die Rallyeszene dominierte und zahlreiche WM-Titel holte.

Tourenwagen

Die in Deutschland bekannteste Tourenwagen-Rennserie ist die DTM (Deutsche Tourenwagen Masters). Tourenwagenrennen werden auf Rennstrecken ausgetragen, die heutzutage eingesetzten Autos sehen dem jeweiligen Straßenmodell zwar sehr ähnlich, sie haben bis auf das Aussehen jedoch kaum etwas mit ihren Serienbrüdern gemeinsam.

Importware aus den USA

Dragster sind raketengetriebene Autos, die in verschiedenen Klassen fahren. Bei Wettbewerben treten immer zwei Wagen im KO-System gegeneinander an.
In gleichem System fahren auch die Monster-Trucks. Diese Wagen auf riesigen Rädern sind meist völlig umgebaute Pick-Ups. Sie müssen über in eine lange Reihe gestellte Schrottautos, die sogenannten Crash-Cars fahren.
Als Bauern in Nordamerika mit ihren Traktoren ein Wettziehen veranstalteten, um zu bestimmen, welcher der stärkste Traktor war, entstand das Traktor-Pulling. Bei diesem außergewöhnlichen Sport müssen die Fahrer mit ihren Traktoren einen mit tonnenschweren Gewichten bepackten Bremswagen ziehen. Außer der Gemeinsamkeit im Namen haben die Traktoren der offenen Klasse jedoch nichts mehr, was einem Traktor ähnlich ist. Es gibt weder Verkleidung noch Führerhaus und die Antriebskraft kommt meist von mehreren Flugzeugturbinen.

Kartsport

Karts sind Mini-Rennwagen, die von kleinen Motoren angetrieben werden. Sie haben ihren Ursprung im Jahre 1956 in Kalifornien, als Rennwagen-Ingenieure mit nicht mehr gebrauchten Rasenmähermotoren kleine Rennwagen konstruierten. Mittlerweile gibt es einen Weltverband und Weltmeisterschaften in zwei Klassen. Der Kartsport gilt als relativ ungefährlicher Einsteigermotorsport, in dem auch viele der Formel-1-Fahrer ihre ersten Rennerfahrungen sammelten.

24-Stunden-Rennen

In Le Mans fand 1906 der erste Grand Prix überhaupt statt (siehe I.). Heute ist Le Mans Schauplatz des wahrscheinlich bekanntesten und härtesten Rennens der Welt: Den 24 Stunden von Le Mans. Bei den zahlreichen Boxenstopps wechseln sich hier drei Fahrer am Steuer ab. In den letzten Jahren dominierten die deutschen Hersteller Mercedes, BMW, Audi und Porsche. Porsche ist übrigens auch Rekordsieger und der Fahrer, der am häufigsten das Siegauto steuerte, ist der Belgier Jackie Ickx.

Landgeschwindigkeitsrekorde

Neben dem Rennsport versuchten einzelne Fahrer auch Landgeschwindigkeitsrekorde aufzustellen. Der erste Landgeschwindigkeitsrekord wurde 1898 von Gaston de Chasseloup-Labat aufgestellt, der mit einem Elektroauto 63 km/h erreichte. In den folgenden Jahren wurde der Rekord immer wieder verbessert, in den 20er Jahren vor allem durch Briten. Die FIA erlaubt seit 1964 düsengetriebene Fahrzeuge. Mit einem solchen Fahrzeug durchbrach Richard Noble 1983 als erster die 1000 km/h-Grenze. 1997 fuhr Andy Green mit seinem „Super Sonic“ als erster schneller als Schallgeschwindigkeit. In der Wüste von Nevada erreichte er sage und schreibe 1229,78 km/h.

Motorradsport

Der Motorradsport hat seinen Ursprung 1897, als Gottlieb Daimler das Motorrad entwickelte. Wie auch beim Autosport gibt es mehrere Disziplinen. 1904 wurde ein Weltverband, der mittlerweile „Fédération Internationale Motorcyclist“ heißt, gegründet. Seit 1949 gibt es Weltmeisterschaften für verschiedene Klassen, die in mehreren Grand Prix ausgefahren werden.
Die frühen Rennmotorräder waren unverkleidete Serienmotorräder. Erst später wurden echte Rennmaschinen gebaut, die nach und nach Verkleidungen erhielten, um den Luftstrom um das Motorrad zu optimieren. Damit änderte sich auch ständig die Gestalt der Zweiräder. So gibt es heute Weltmeisterschaften in 125 cm3, 250 cm3 und 500 cm3. Der erfolgreichste Fahrer der Königsklasse war in den letzten Jahren der Australier Michael „Quick Mick“ Doohan, der von 1994 bis 1998 fünf mal in Folge die 500er-WM für Honda einfuhr, bevor er 1999 vom aktiven Sport zurücktrat.
Neben den Grand Prix der WM gibt es auch noch die Superbike-Meisterschaften sowie die Sidecar-WM. Die heutigen Gespanne erinnern jedoch kaum noch an Motorräder mit Seitenwagen. Das populärste und härteste Straßenrennen ist die seit 1907 jährlich auf der Isle of Man stattfindende Tourist-Trophy. Daneben gibt es auch noch Geländerennen, sogenannte Motocross, sowie Trials, bei denen die Fahrer natürliche oder künstliche Hindernisse überwinden müssen, Speedway und Eisspeedway.



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